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 Freitag, den 08. Mai 2015 um 13:21 Uhr
+++ DUSCH-TYPEN: MIT ALLEN WASSERN GEWASCHEN +++
Wasser marsch: Badespaß für den ganzen Verein. [Foto: Getty Images]
 MAGAZIN   | 07.05.2015 | 14:40 

Wie die Schürfwunde zum Grätschen gehört das Duschen zum Fußball. Dreck und Schweiß müssen nach dem Training oder Spiel runter vom Körper. Doch bei der Körperhygiene nach dem Kicken entwickeln die Fußballer Eigenarten. FUSSBALL.DE stellt anlässlich der Themenwoche Schöner kicken die gängigsten Dusch-Typen vor.
 DUSCH-TYPEN: MIT ALLEN WASSERN GEWASCHEN 

Wie die Schürfwunde zum Grätschen gehört das Duschen zum Fußball. Dreck und Schweiß müssen nach dem Training oder Spiel runter vom Körper. Doch bei der Körperhygiene nach dem Kicken entwickeln die Fußballer Eigenarten. FUSSBALL.DE stellt anlässlich der Themenwoche Schöner kicken die gängigsten Dusch-Typen vor.

Das Sanso-Schäfchen: Sonntags nach dem Spiel trabt das Sanso-Schäfchen irgendwann in den Duschraum. Es justiert die Temperatur des Wassers auf Schongang. Und dann steht dem Vergnügen nichts mehr im Weg. Es nimmt es mit der porentiefen Reinheit nicht nur ernst, sondern auch genau. Mmmmmmh, milde, schaumige Pflege für jeden Quadratmillimeter der Haut. Es riecht gut. Und wer es anfasst, hat kuscheln im Sinn, denn es fühlt sich wie ein mit Sanso gewaschener Wollpullover an.

Der Schnellduscher: Ist ein lebendes Paradoxon. Sorgt auf dem Platz nicht unbedingt für Tempo, aber nach dem Schluss ist er fix wie nix. Während sich andere gerade die Schnürsenkel lösen, steht er bereits wie Gott ihn schuf in der Kabine, quetscht den Rest aus einer Hotel-Shampoo-Flasche aufs Haupt, packt ein rund acht Quadratzentimeter großes Handtuch und marschiert in Richtung Duschen. Handgestoppte 98,4 Sekunden später zieht er sich die frisch gebügelte Unterhose an.

Der Kaltduscher: Empfehlungen, sich mit Eiswürfeln abzureiben, steht er nicht abgeneigt gegenüber. Nicht nur mit solchen Bekenntnissen schockt er. Auch mit dem kalten Restwasser in der Leitung, das derjenige abbekommt, der nach ihm duscht.

Der Warmduscher: Er ist das Sorgenkind der Mannschaft. Wäre er ein Hummer, müsste man ihm Selbstmordabsichten unterstellen. Lässt sich mit beinahe kochendem Wasser überlaufen. Starke Rötung der Haut wird jedoch als Warnsignal ignoriert. Die Erleichterung ist groß, wenn er den Wasserhahn abdreht. Anschließendes Schulterklopfen wird vermieden, da man nicht weiß, ob die Haut dabei abplatzt.

Gefunden: Mitdusch-Gelegenheit gesucht. [Foto: Imago]

Sanso-Schäfchen: Der ehemalige Bundesliga-Torwart Uwe Zimmermann schäumt sich ein. [Foto: Imago]

Lothar Matthäus: Warm- oder Kaltduscher - das ist hier die Frage. [Foto: Imago]


Der Heimduscher: Ein Verwandter des Heimscheißers. Fühlt sich nur in den eigenen gekachelten vier Wänden wohl. Rauscht deswegen direkt nach dem Training oder Spiel ab. Ist um keine Ausrede verlegen. Früher sagte er: „Ich muss noch einkaufen.“ Bis ihn die Änderung des Ladenschlussgesetzes zu neuen kreativen Höhenflügen anstachelte. „Treffe mich noch mit meiner Mutter“, heißt es seitdem mal gerne. Wahrscheinlich verzeiht sie die olfaktorische Besonderheit ihres Bübchens am ehesten.

Der Schnorrer: Er ist eine Bank, die Zuverlässigkeit in Person. Wenn es in den Duschraum geht, dann ist auf ihn Verlass. Nie, aber wirklich auch nie, hat er auch nur ein Pflegeprodukt dabei. Kein Shampoo. Kein Deo. Kein Garnichts. Aber das macht ihm nichts aus. Mit beharrlicher Konsequenz schnorrt er bei den Mitspielern. Vorbeugen ist übrigens zwecklos. Shampoo-Geschenke verschwinden auf mysteriöse Weise im Bermuda-Dreieck seiner Sporttasche.

Der Aktionsduscher: Er ist der Performer unter der Brause. Denn duschen ist für ihn das Mittel zum Zweck. Er lässt nicht nur einfach das Wasser über den Körper rinnen. Nein, er ist die Arbeitsbiene, der Sechser der Nasszelle. Er schäumt nicht nur Haut und Haar ein, nein, er putzt sich auch die Zähne und rasiert sich – wo immer er es auch für nötig hält.

Der Bier-Duscher: Er trinkt den guten Gerstensaft nicht nur während der Säuberung zur inneren Reinheit, sondern schwört auch auf die Hefe-Extrakte als Haar-Kur. An dieser Errungenschaft lässt er auch gerne seine Mitspieler teilhaben.

Der Geselligkeitsduscher: Fließendes Wasser weckt sein Kommunikationsbedürfnis. Schwätzchen links. Schwätzchen rechts. Schwätzchen quer durch den Raum. Und er findet kein Ende, so lange der Hahn läuft. Es ist schwer, sich ihm zu entziehen. Denn kein Schaum in den Ohren kann so dick sein, dass er als Oropax wirkt.

Der Platzwart: Er hat qua Amtes einen Joker bei der Brautschau. Zumindest darf er es versuchen, so richtig auf dicke Hose zu machen. Weil nur er damit prahlen darf, dass er ein Badezimmer mit zehn Duschen hat.

Der Pisser: Das Bedürfnis ist groß, das Klo besetzt, kein Baum in der Nähe und der Anpfiff wird in wenigen Augenblicken ertönen. Dann muss es schon mal die Notlösung sein, um sich Erleichterung zu verschaffen. Böse Zungen behaupten, dass dies häufiger bei Auswärts- als bei Heimspielen passiert. Nicht so schön! Aber deswegen wird ja auch sehr intensiv auf das Tragen von Badelatschen hingewiesen. Und bei Teams, bei denen dies kein gut gemeinter Ratschlag ist, sondern eine unter Strafe stehende Regel ist, werden die Sünder auch mal mit Fremd-Urin therapiert.
Quelle: www.fussball.de - Autor: Niels Barnhofer