"Der sinnvolle Einsatz der Vorteilsbestimmung kann ein sehr schwieriger Teil einer Spielleitung sein. Hier muss der Schiedsrichter auf Grund seiner Erfahrung einschätzen, ob unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Spielentwicklung es für die von einer Regelübertretung betroffenen Mannschaft vorteilhafter ist, den Spielzug weiterlaufen zu lassen oder das Vergehen zu ahnden und das Spiel mit einem ruhenden Ball fortsetzen zu lassen. Wenn der zunächst angenommene Vorteil nicht zum Tragen gekommen ist, kann das ursprüngliche Vergehen binnen weniger Sekunden noch nachträglich bestraft werden. Wenn sich der Schiedsrichter für "Weiterspielen" entscheidet, kann er in der nächsten Spielunterbrechung eine erforderliche persönliche Strafe noch aussprechen."

Alle Spieler, die an einem Spiel teilnehmen sollen, müssen vor Spielbeginn im Spielberichtsbogen eingetragen sein. Nach Vereinsfreigabe darf der Schiedsrichter die Startaufstellungen nicht mehr ändern. Bei einer Änderung der Startaufstellung informiert diese Mannschaft den Gegner und den Schiedsrichter; der Schiedsrichter trägt diese Änderung nach Spielschluss unter „Besondere Vorkommnisse“ ein.

Der Ort für die Ausführung eines Freistoßes bei Regelverstößen eines teilnehmenden Spielers auf dem Spielfeld ist dort, wo der Regelverstoß begangen wurde. Falls dieser Ort im Angriffsbereich der zur Ausführung berechtigten Mannschaft liegt, soll der Schiedsrichter auch darauf hinwirken, dass der Freistoß vom richtigen Ort ausgeführt wird. Bei Freistößen im Defensiv- oder Mittelfeldbereich kann zugunsten einer schnellen Spielfortsetzung großzügiger verfahren und eine Ausführung in der Nähe des eigentlichen Ausführungsortes zugelassen werden.